Wednesday, August 31, 2011

Zarko Radakovic


Biography of Zarko Radakovic from the Leibzig Book Fair


Žarko Radaković

Žarko Radaković (1947) ist Schriftsteller und Übersetzer, der in Novi Sad in der Vojvodina geboren ist und seit 1978 in Köln lebt. Er studierte Weltliteratur in Belgrad und Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen. David Albahari nennt ihn den radikalsten zeitgenössischen serbischen Schriftsteller – „in dem Sinne, wie er unsere Sprache benutzt, aber auch im Hinblick auf die Spuren der neuen Formen.“ In den 70er Jahren beschäftigt er sich mit Performance, Ende der 80er Jahre arbeitet er als Redakteur der deutschen Zeitschrift für Literatur und Kunst Das Nachtcafé und seit 1990 ist er Redakteur beim Radio Deutsche Welle. Mehr als zwei Jahrzehnte übersetzt er Peter Handke auf Serbisch: bis jetzt wurden über 20 Übersetzungen veröffentlicht.
Eines seiner bekanntesten Bücher ist Pogled (Die Aussicht), 2002, ein sehr experimenteller Roman in dem darüber erzählt wird, was sich durch das Fenster eines Büros im 20. Stock eines europäischen Medienhauses sehen lässt, aber auch über die Art und Weise, wie sich in den zeitgenössischen Medien ein Bild über große Ereignissen formt. Er arbeitete mit den Künstlerinnen Nina Pops, Julije Knifer und Era Milivojević zusammen, über die er die einfach benannten Romane Knifer (1994) und Era (2010) schrieb. Nina Pops, allerdings, widmete Žarko Radaković zwei Bildzyklen: die Visulaisierung des Romans Pogled und die Visualisierung seines Lebens in den letzten sechs Dekaden. Noch eine interessante und lang anhaltende Mitarbeit schaffte er mit dem amerikanischen Schriftsteller Scott Abbott, mit dem er vierhändig die Romane Ponavljanja (Wiederholungen), 1994 und Vampiri (Vampire), 2008, schrieb. Sein neo-avantgardistisches Verhältnis zur Kunst erklärt Radaković folgendermaßen: „Mir lagen Genre-Richtlinien noch nie am Herzen. In der klassischen, linearen Erzählung habe ich eine Enge verspürt. Das Schreiben von Romanen, Erzählungen oder Gedichten in der gewöhnlichen Form schien mir immer „zu wenig“, als ob es nicht zu meinen Erlebnissen passen würde.“ In der deutschen Zeitschrift Schreibheft gab der Autor unter Mitwirkung von Peter Handke den Artikel „Die tragische Intensität Europas“ heraus. Außerdem schreibt Žarko Radaković Musikkritiken für den Bereich Jazz und beschäftigt sich auch mit Fotografie.

1 comment:

* said...

i am listening to that radiointerview with scott carrier. it's well worth listening to, says a lot of important things.
and this with that zarko radakovic has increased the list of books to be read of course... so many books...